Wer einer geübten Strickerin beim Stricken von Socken zusieht, ist meist beeindruckt, von der scheinbaren Kunstfertigkeit der Nadelkünstlerin. Dabei ist es selbst für Strickanfängerinnen nicht schwierig, das Stricken von Socken zu erlernen. Wer rechte Maschen stricken kann, der kann auch Strümpfe stricken. Die gebräuchlichste Methode dabei ist das Stricken mit einem Nadelspiel, das aus fünf kurzen Nadeln besteht. Es gibt aber zahlreiche andere Möglichkeiten, Socken anzufertigen. So kann man mit einer Rundstricknadel gleich beide Socken parallel anfertigen. Sogar mit einem ganz normalen Nadelpaar ist es möglich, Socken zu stricken.
Die perfekte Wolle
Neben den Nadeln in Stärke zwei oder drei benötigt man pro Sockenpaar etwa 100g bis 150g Sockenwolle. Die genaue Menge hängt von der Schuhgröße, der Länge der Socken und der Garnqualität ab. Um ein schönes Ergebnis zu erzielen, ist unbedingt Sockenwolle von guter Qualität zu verwenden. Geeignet ist ein spezielles Gemisch aus Kunstfasern oder Schurwolle. Socken werden häufig gewaschen und daher muss das Gestrick filzfrei sein. Gute Sockenwolle ist angenehm weich und läuft nicht ein. Die Auswahl an Farben ist bei Wolle für Socken unerschöpflich groß. Besonders attraktiv werden Socken aus Wolle mit buntem Farbverlauf, die selbstständig ein Muster entstehen lässt.
Los geht’s mit dem Schaft
Der Schaft der Socke setzt sich aus dem Bündchen und dem Beinteil zusammen. Zuerst werden bei Größe 38/39 60 Maschen angeschlagen. Diese Maschen werden gleichmäßig auf vier Nadeln des Nadelspiels verteilt. Nun hält man die Nadeln so in der Hand, dass ein Ring mit den Anschlagsmaschen entsteht. Mit der fünften Nadel strickt man die Maschen der nächstliegenden linken Nadel ab. Ein elastisches Bündchen ergibt sich, wenn einige Reihe lang fortlaufend 2 Maschen rechts, zwei Maschen links gestrickt werden. Nach dem Bündchen wird das Beinteil in beliebiger Länge fertig gestrickt. Für Strickanfänger empfiehlt es sich, weiter im Rippenmuster oder einfach glatt rechts zu stricken.
Der Fuß mit Ferse und Spitze
Die Ferse kann man auf unzählige Art und Weise stricken. Unsere Großmütter benutzten meist die Käppchen-Methode. Dabei wird die Ferse in drei Teile aufgeteilt und in Hin- und Rückreihen gestrickt. Wesentlich leichter fällt Ungeübten die Bumerangferse. Nicht üblich, aber möglich und recht einfach ist es, die Ferse nachträglich anzustricken. Ist die Ferse fertiggestellt, wird der Fußteil bis zur Höhe der Zehen in Runden weiter gestrickt. Auch die Fußspitze kann in verschiedenen Variationen angefertigt werden. Beliebt ist die abgerundete Sternchenspitze oder die gerade abgekettete Fersenspitze.
Einen sehr guten Einstieg in die Thematik des Socken strickens vermittelt dieses Video
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